Matara ist ein Staat – geboren aus kindlicher Imagination und doch folgenschwer, wie nur etwas sein kann. Es ist die Geschichte von Jungen, die im finnischen Wald einen Staat mit Grenzen, Gesetzen und einer Armee erstehen lassen. Sie patrouillieren, tragen Schwerter, führen Krieg und haben Gesetze. Das Wichtigste dabei: Es ist verboten, von dem zu sprechen, was außerhalb von Matara passiert. Nur zum Schlafen kehren die Jungs in ihre Sommerunterkunft und zu ihren Betreuern zurück. Matias Riikonen erschafft aus kindlicher Fantasie eine Welt, die verspielt und erbarmungslos zugleich ist. Vogelbesungene Wälder des Frühsommers verschmelzen dabei mit Gewalt und Zärtlichkeit der Jungen zu einer großartigen, verblüffenden Literatur.
Matara ist Matias Riikonens vierter Roman und 2021 erschienen. Er gehörte in Finnland zu den am meisten besprochenen Büchern des Jahres. Es wurde mit dem Tulenkantajat-Literaturpreis ausgezeichnet und für den Finlandia-Preis – den wichtigsten Literaturpreis Finnlands – nominiert.
Matias Riikonen, geboren 1989, ist ein finnischer Schriftsteller. Er hat finnische Literatur an der Universität Helsinki studiert. Bereits sein Debütroman wurde 2012 für den Literaturpreis der wichtigsten Tageszeitung Finnlans Helsingin Sanomat nominiert. Es ist seine erste Publikation in deutscher Übersetzung (Maximilian Murmann).
Maximilian Murmann studierte in München, Helsinki und Budapest Finnougristik, Allgemeine Sprachwissenschaft und Germanistische Linguistik. 2018 erfolgte seine Promotion. Er übersetzt aus dem Finnischen und Estnischen, u. a. Werke von Jaan Kross, Karl Ristikivi, Laura Lindstedt und Juhani Karila ins Deutsche. Maximilian Murmann lebt in München.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit:
Finnland-Institut, Das finnische Buch e.V, FILI - Finnish Literature Exchange, Karl Rauch Verlag